Ein Abend zum Vergessen

Samstag, den 27. Februar 2016 um 22:50 Uhr Rainer Lepak
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Obwohl am letzten Freitag-Abend Germania Schafstädt zu Hause in etwas veränderter Formation gegen unsere dritte Mannschaft antrat, nichts oder sehr wenig erinnerte an die Gala-Vorstellung unserer Mannschaft am 26. September in der Vorrunde, als dieser Gegner glatt mit 14:1 vom Parkett gefegt wurde.

Aber Schafstädt hatte sich erstens verstärkt und wahrscheinlich auch mental diesmal anders vorbereitet auf dieses Duell.

Das bekamen zuerst unsere ersten beiden Doppel zu spüren.

Andreas Iwen und Stefan Basus, eigentlich genügend eingespielt und auch recht erfolgreich, fanden überhaupt kein Mittel gegen Robert Wendling und Harald Mittag, die eine überaus starke Leistung an diesem Abend anboten und auch ablieferten. 11:5, 11:8 und 11:6 hießen die nüchternen Satzergebnisse. Diese Form sollte Robert Wendling auch noch in seinen beiden Einzelspielen unter Beweis stellen können.

Steffen Pietzsch und Stefan Seemann gehen dabei aber über 5 Sätze. Im 1. Satz beim 3:11 gänzlich ohne Chance, beherrschen Pietzsch und Seemann plötzlich genau so gut Gerald Mogk und Jörg Walther im zweiten Satz. Der dritte Satz ist nach gefühlten zwei Minuten wieder vorbei, da er ein Spiegelbild des "Ersten" war, nur diesmal wurden es nur zwei eigene Punkte. Vierter Satz geht wieder an die Eisdorfer. Ob das etwas mit der Spielseite zu tun hat?

Das wäre ja eine günstige Konstellation, da im 5. Satz ja noch einmal gewechselt wird und man dann wieder auf der eigenen guten Seite spielen würde. Aber nichts da mit dem Gesetz der Serie. Pietzsch und Seemann führen mit 5:4 auf der vermeintlich schlechten Seite, tauschen die Seiten, doch danach gelingt fast nichts mehr und der Satzverlust zum 7:11 und damit die Spielabgabe zum 2:3 sind nicht mehr zu stoppen.

Lichtblick bei den Doppels bringen Andre Eickner und Lutz Günther. Zwar immer in der Pflicht einen Satzrückstand aufholen zu müssen, beißen sie sich richtig durch in einem Fight, der durch Taktik geprägt ist. Im fünften Satz wurde es zwar noch einmal eng, als Eickner / Günther, nach 5:3-Führung plötzlich mit 6:8 zurück lagen, aber mit Kampfgeist und einigen erfolgreich abgeschlossenen Vorhand-Topspins von Lutz Günther rissen sie das Steuer noch einmal herum und konnten den Abschluss erfolgreich gestalten.

Von der Superform von  Robert Wendling berichtete ich bereits. Im Einzel bekam das zuerst Steffen Pietzsch zu spüren. Mit 8:11, 9:11 und 10:12 zwar immer knapp und auch gut mitgespielt, in der entscheidenden Situation aber leider immer zweiter Sieger. War diese Situation schon schwer akzeptierbar, im 2. Einzel verstand Steffen Pietzsch die Welt nicht mehr. Gegen Gerald Mogk gab es Kuriositäten ohne Ende. Ich untertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass dem Schafstädter in jedem Satz  ca. fünf Punkte durch Kanten- oder Netzbälle gut geschrieben wurden. Pietzsch hätten in diesem Duell niemals gewinnen können.

Andreas Iwen, in der Hinrunde noch siegreich gegen Gerald Mogk, blieb am Freitag ohne Chance im Rückkampf und im 2. Spiel traf er auf Wendling. Das waren vier Punkte im oberen Paarkreuz, die an Schafstädt gingen.

Andre Eickner und Stefan Basus, beide gegen Harald Mittag, holten noch zwei Punkte für Eisdorf. Das war es dann aber auch mit der Eisdorfer Glückseeligkeit, denn weder Lutz Günther, noch Stefan Seemann konnten unten noch etwas mit positiven Ausgang reißen.

Stefan Seemann, der mehr als alle Anderen mit den sehr hohen Temperaturen zu kämpfen hatte, begann erfolgreich in seinem 1. Spiel gegen Carsten Seidel. Der zweite Satz begann mit Glück für Seemann, aber irgendwann drehte sich das Geschehen, da Stefan Seemann mehrere Kantenbälle gegen sich zu verarbeiten hatte. Dieser Satz zog sich dann bis zum 17:15 für Seidel hin. Im dritten Satz war dann völlig die Linie weg und der Rest war für Seidel nur noch Routine, obwohl Stefan Seemann im vierten doch noch einmal 11 Punkte gelangen, leider hatte Seidel 13 erreicht.

Nun muss langsam wieder gepunktet werden, um nicht noch in gefährliches Fahrwasser abzurutschen. Angesichts der nächsten Gegner, dem Halleschen TTV III und der zweiten Mannschaft von Aufbau Schwerz und der Tatsache, dass man von fünf ausstehenden Spielen, viermal auswärts anzutreten hat, erscheint das mehr als notwendig.