Unentschieden der zweiten Mannschaft gegen TTC Zeitz

Sonntag, den 28. Februar 2016 um 02:03 Uhr Rainer Lepak
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Ich denke, ich beginne den Bericht mit einem "gefühlten" Rekord. Ich bin mir nicht sicher, ob irgendwo

solche Statistiken aufgelistet werden, aber heute nach diesem Spiel, dass um 14 Uhr begann und nach 4 Stunden und 57 Minuten sein Ende fand, wäre es vielleicht wert über so etwas nachzudenken.

 

Stattgefunden hat dieses Spiel mit Marathon-Charakter zwischen der zweiten Mannschaft der SG Eisdorf und dem TTC aus Zeitz am 27. Februar in der Sporthalle der Sekundarschule in Teutschenthal.

Eisdorf II-Zeitz

Da es in der Überschrift schon benannt ist, es gab für beide Mannschaften ein Unentschieden, dass aber hätte ein Sieg für Eisdorf werden müssen.

Eisdorf II-Zeitz

Die letzte Chance bestand dazu im Entscheidungsdoppel, dass für Eisdorf Heiko Hollik und Jens Rühlemann und für Zeitz Martin Fallenstein und Radek Valenta bestritten.

Die Zeitzer Kombination ist das erfolgreichste Doppel der Rückrunde der Bezirksliga Halle / Saalekreis / Burgenland und belegt Platz zwei in der Rangliste der gesamten Saison.

Mit diesem Wissen im Hintergrund begann das eigentlich ungleiche Duell und ein 11:3 der Favoriten bestätigte alle Befürchtungen. Nach einem gerade noch akzeptablen Start in den 2. Satz kämpften sich Hollik und Rühlemann in das Spiel und beeindruckten damit auch ihre Gegner, die dann mit 11:8 das Nachsehen hatten. Der dritte Satz schien wieder von der Ausgangsform normal abzulaufen, denn die Zeitzer führten 10:6, aber zu keiner Zeit fehlte es den Hausherren an Einsatz. Lautstarke Unterstützung gab es von den Zuschauern, die inzwischen von den Mannen der ersten Mannschaft, die auch in den Pausen das Coachung übernahmen, unterstützt wurden und die Heiko Hollik und Jens Rühlemann regelrecht zum 10:10 trugen. Leider hatten sie dann gleich 3x mit Netz und Kante Pech, so dass diese famose Aufholjagd ohne Happyend bleiben musste und der Satz mit 11:13 abgegeben wurde.

Die Unterstützung hatte die beiden Eisdorfer, die jetzt bis in die Haarspitzen konzentriert waren, so beeindruckt, dass sie im vierten Satz loslegten, wie die Feuerwehr und immer in Führung bleibend das 2:2 durch den 11:7-Satzgewinn erzwangen. Auch im Entscheidungssatz sah es nicht schlecht aus. Beim Stand von 5:3 wurden nochmals die Seiten gewechselt, aber über das 5:5 gelang es Fallenstein / Valenta, aufgrund vieler kleiner Fehler, die Heiko und Jens am Meisten ärgerten, wieder auf 10:6 davonzuziehen. Leider fehlte nun die Kraft, um noch einmal eine solche Aufholjagd, wie im dritten Satz zu starten, so dass mit einem 11:7 die Zeitzer als Sieger des Entscheidungsdoppels feststanden und am Ende ein 8:8 in den Ergebnisprotokollen vermerkt ist.

Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen, davon zeugen allein 10 Duelle, die über fünf Sätze gingen, wovon sieben von Zeitz gewonnen wurden und fünf davon so gar im 5. Satz bei 9:11 abgegeben werden mussten. Ein 8:8 bei 39:32 Sätzen ist eine weiterer Beweis.

2:1 hieß es nach den Doppelspielen, wo Heiko Hollik und Jens Rühlemann einen klaren 3:0-Sieg gegen Steve Bocher und Ralf Geisler eingefahren hatten. Wolfgang Meyer und Stefan Basus, der in diesem Spiel die "Zweite" auffüllte konnten ein 0:2 noch in einen 3:2-Sieg wandeln. Schade, dass Steffen Richter und Pascal Steinhäuser das völlig ausgeglichene Duell mit Martin Fallenstein und Radek Valenta am Ende nicht für sich entscheiden konnten. 11:9, 10:12, 11:9 und 2x 9:11 hießen die Satzergebnisse.

Eisdorf II-Zeitz

Eisdorf II-Zeitz

Eisdorf II-Zeitz

Steffen Richter gewann dann eines der seltenen 5-Satz-Spiele, hingegen Heiko Hollik sein 1:0 gegen Martin Fallenstein nicht zum Sieg nutzen konnte. Drei Siege in Folge von Jens Rühlemann, Pascal Steinhäuser und Wolfgang Meyer brachten den Zwischenstand von 6:2 und alle in der Halle waren sich einig, dass die Fortgang, ähnlich, wie bei der ersten Mannschaft, sich entwickeln würde.

Aber dann begann das Drama. Zuerst gelang es Stefan Basus nicht seinen 2:0-Vorsprung zum Sieg zu nutzen, wobei er ein gutes Spiel bestritt, aber absolut ohne Fortune in diesem Spiel war, denn die Sätze 4 und 5 endeten mit 11:9 für Valenta.

Am Nebentisch war zum 2. Mal Steffen Richter an der Reihe. Er führte mit 2:1 nach Sätzen, hatte aber im vierten Satz mit 4:11 einen absoluten Hänger. Im fünften Satz schien es, dass er Nägel mit Köpfen machen wollte, denn er führte mit 7:2. Plötzlich errang Martin Fallenstein Punkt um Punkt und es stand 8:8 und wie endete der Satz, natürlich mit 11:9 für Fallenstein. Steffen Richter haderte danach mit sich selbst und suchte nach Erklärungen, wieso er die klare Führung noch aus der Hand geben konnte.

Und weil zwei Beispiele für nicht vorhandenes Glück nicht ausreichend waren, schloss sich Heiko Hollik dieser Entwicklung an und verlor auch im 5. Satz mit 11:9 gegen Steve Bocher und plötzlich stand es nur noch 6:5.

Jens Rühlemann brachte mit einer wahren Energieleistung seine Mannschaft wieder auf Kurs und brachte, nach 5 Sätzen, wo er der Sieger war, seine Mannschaft mit 7:5 in Führung.

Aber der Virus der 5-Satz-Spiele und der 11:9-Entscheidungssätze war noch nicht bekämpft und ausgerottet. Diesmal wurde Pascal Steinhäuser von ihm befallen und obwohl er bravourös kämpfte, der Fluch existierte in diesem Spiel nun mal.

Am Nebentisch sah es besser aus, wo Wolfgang Meyer 2:0 in Führung lag. Aber man muss auch sagen, dass der zweite Punkt schon glücklich zu Stande gekommen war, denn Radek Valenta hatte regelrecht das Spiel von Wolfgang Meyer studiert und so kam es, dass auch dieses Duell nichts für Eisdorf einbrachte, allerdings im fünften Satz nicht 9:11, sondern 6:11 endete. Es stand nun 7:7, ich erinnere, wir hatten schon ein 6:2.

Das Entscheidungsdoppel ließ sich nun nicht mehr vermeiden, aber Stefan Basus war es zu danken, dass durch seinen klaren 3:0-Erfolg nun das Unentschieden sicher war. Das es nicht mehr zum Sieg reichte, ist eingangs ausführlich von mir beschrieben.

Ich bin jedenfalls "gefühlt" um einige Jahre gealtert bei diesem Spiel.

Aktualisiert ( Sonntag, den 28. Februar 2016 um 11:23 Uhr )