Beginnen wir mit der Überschrift: "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen". Das unterstützen schon

allein acht 5-Satz-Ergebnisse, die mit jeweils vier Erfolgen für jede Mannschaft endeten. Ja um welche Mannschaften handelte es sich denn am Nachmittag, dem 21. November 2015 in der Teutschenthaler Sporthalle. Es waren zwei von drei ungeschlagenen Mannschaften in der bisherigen Saison der Landesliga Halle, den jeweiligen ersten Mannschaften der SG Eisdorf und der SG Aufbau Schwerz.

Enthält ein Duell zwischen Eisdorf und Schwerz schon automatisch viel Zündstoff, so erfuhr die diesjährige Begegnung auch noch eine qualitative Erhöhung, denn Schwerz hatte sich vor Beginn der neuen Punktspielsaison mit Christian Kühne, David Meyer und Stefan Nowak verstärkt. Alle drei Akteure kamen von SV Francke 08 und spielten in der vergangenen Saison in der Verbandsliga.

Die Mannschaft aus Schwerz, die eine Begegnungen gegen Eisdorf nie auf die leichte Schulter nimmt, kam zum Auswärtsspiel mit gefühlten 50 Anhängern ihrer Mannschaft. Lt. Schwerzer Homepage waren es aber nur 26. Obwohl auch zahlreiche Eisdorfer Anhänger ihre Mannschaft anfeuerten waren die Schwerzer klar im Vorteil.

Und bevor ich in die Details dieser spannenden Begegnung gehe, ist wahrscheinlich noch eine rekordverdächtige Spielzeit einer einzigen Begegnung zu vermelden. Am Samstag wurde sage und schreibe vier Stunden und 45 Minuten (!!!), ohne große Pausen, gespielt. Dabei wurde das 1. Einzel bereits angefangen, als noch das 3. Doppel aktiv war.

Es wurde ein jederzeit spannendes Spiel, dass von beiden Parteien fair geführt wurde.

Alle drei Doppelspiele mussten bereits über fünf Sätze gehen, um einen Sieger zu ermitteln.

Hier hatte Eisdorf leicht die Nase vorn, denn neben Maik Hoffmann und Benjamin Lindenstrauß konnte auch das Doppel Nr. 3, mit Steve Jänsch und Marco Balzarek, den Tisch als Sieger verlassen. Beide zeigten bereits zu Beginn des Derbys gegen Schwerz, dass sie gewillt waren die Punkte nicht aus Teutschenthal weggeben zu wollen, denn mit großen Kampfgeist konnten beide Zusammensetzungen, nach 1:2-Rückständen, die Spiele noch drehen und mit 3:2 gewinnen. Damit bleibt die Kombination Steve Jänsch und Marco Balzarek in dieser Saison weiter ungeschlagen.

Volker Jänsch und Lukas Berger kämpften sehr aufopferungsvoll, lagen zwischenzeitlich bereits 0:2 zurück, konnten auch noch ausgleichen, aber letztendlich das Spiel nicht mehr drehen. Zu viel Kraft kostete der vierte Satz, wo sie fast aussichtslos mit 2:7 zurück lagen und trotzdem diesen Satz noch 13:11 gewinnen konnten. Aber die Gegner waren, dass sich blind verstehende Duo, Pascal Stumm und Thomas Schumann, denn sie bilden schon eine sehr lange sportliche Liaison.

Christian Kühne, einer der Neuen auf Schwerzer Seite und im ersten Einzel der Gegner von Maik Hoffmann konnte dort aber nur die ersten zwei Sätze das Duell offen halten, musste sich aber dann doch mit 0:3 geschlagen geben.

Auch in seinem zweiten Einzel konnte er nicht erfolgreich sein, denn hier traf er auf einen ganz starken und hoch motivierten Volker Jänsch, der ihn 3:2 besiegte.

Auch Steve Jänsch machte das Spiel seines Lebens und das gegen kein Geringeren, als Thomas Schumann, den er mit 3:2 besiegen konnte. Schumann hat immerhin 107 Punkte mehr in der Q-TTR-Liste als Steve Jänsch.

Zu diesem Zeitpunkt stand es 4:2 für Eisdorf, nachdem Volker Jänsch aber gegen Pascal Stumm den Kürzeren gezogen hatte.

Leider war das der letzte Zwischenstand, wo Eisdorf mit zwei Zählern bzw. überhaupt in Führung bleiben konnte, denn Schwerz konnte jetzt mit vier Siegen in Folge das Blatt wenden und bis auf ein 6:6 bzw. ein 7:7 selbst immer in Führung bleiben.

Unglücklich musste sich Maik Hoffmann, sieht man sich die Satzergebnisse mit 11:13, 11:9, 10:12 und 9:11 an, Pascal Stumm beugen, der den einen Unterschied an diesen Tag ausmachte, denn er konnte vier Punkte für Schwerz durch seine Siege sich in den Protokollen gut schreiben lassen.

Benjamin Lindenstrauß in seinem zweiten Einzelspiel gegen, Thomas Schumann, ohne Chance, hätte in seinem ersten Fight die Eisdorfer Ausgangslage positiver gestalten können. Aber am Ende waren 5 Sätze kräftemäßig zu viel für ihn, nachdem er ein 0:2 gegen den Neu-Schwerzer David Meyer, noch hatte ausgleichen können.

Im unteren Paarkreuz konnte leider nur ein Zähler eingebracht werden, den errang aber mit einer starken und kämpferischen Leistung und auch in überzeugender Manier,Lukas Berger, gegen Daniel Newe.

Bleibt noch einer von den drei anfangs genannten Schwerzer Verstärkungen.

Stefan Nowak, er konnte seine beiden Einzelspiele gegen Lukas Berger und auch das Schicksalsspiel gegen Marco Balzarek siegreich gestalten.

Marco Balzarek musste über fünf Sätze gehen, behielt sich immer die eigene Chance auf einen Sieg, um schließlich doch mit 11:13 den Kürzeren zu ziehen,

Damit ging es zwar auch noch in das Entscheidungsdoppel, aber die Möglichkeit mit einem Sieg dort, im gesamten Derby das Steuer noch für Eisdorf herumzureißen, war dahin. Ein Unentschieden war nun das noch maximal Erreichbare.

Aber es sollte nicht sein, mit 11:9 gewannen Pascal Stumm und Thomas Schumann gegen Maik Hoffmann und Benjamin Lindenstrauß und damit Schwerz mit 9:7 gegen Eisdorf.

Das kleine Quäntchen mehr Glück entschied dieses Derby, was bitter ist, wo aber Keiner, der sechs Akteure den Kopf hängen lassen muss, denn die ganze Abteilung ist stolz auf ihre erste Mannschaft, die ein ganz starkes Spiel gezeigt hat. Das kam auch vor, -im, und nach dem Spiel zum Ausdruck, welches beispielsweise Jens Rühlemann mit einem Live-Ticker auf der Eisdorf-Seite von facebook begleitete.

Jungs, es wird auch wieder umgekehrte Ergebnisse für Euch geben.

EISDORF-POWER !!!