Erste Mannschaft stolpert gegen Taucha

Sonntag, den 20. November 2016 um 19:56 Uhr Rainer Lepak
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Da lag er nun der Stolperstein, bei dem unsere 1. Mannschaft die eigenen Füße nicht so hoch bekam,

Taucha-Eisdorf I

um ihn gefahrlos zu passieren. Dieser Stolperstein wartete in Form der Mannschaft des TTV Taucha. Eine Mannschaft, die, wenn sie einen guten Tag erwischen, jedem Gegner das Leben schwer machen können. Wenn dann auch noch eigenes Glück dazu fehlt, wie man es schon gegen andere Gegner hatte, dann kann ein Ergebnis, wie ein 6:9 heraus kommen.

6:9 bzw. 7:9-Spiele sind so ziemlich das Undankbarste, was es an Ergebnissen im Tischtennis gibt. Man spielt über 4 Stunden Tischtennis und muss am Ende ohne Punkte die Halle verlassen. Das gilt für alle Mannschaften, ob Gastgeber oder einer Auswärtsmannschaft.

Aber wie kam es dazu.

Die erste Hiobsbotschaft gab es gegen Mittag. Der Kapitän, Steve Jänsch, hatte sich verletzt und konnte zum Spiel nicht eingesetzt werden. Eigentlich keine so schlimme Sache, da andere Mannschaften mit so etwas auch klar kommen müssen, wenn aber am gleichen Tag auch noch die zweite und dritte Mannschaft im Punktspielbetrieb gefordert sind, wird das zur Kettenreaktion, denn dort, wo man sich Ersatz besorgt, entsteht auch wieder eine Vakanz, die kurzfristig geschlossen werden muss.

Nach Sondierung der Lage und Absprachen der Kapitäne untereinander entschied man sich den jungen, aufstrebenden, Niclas Junold eine Einsatzchance in der ersten Mannschaft zu geben. In der zweiten Mannschaft hatte er diese Jokerrolle schon mehrfach übernommen, aber nun erste Mannschaft. Da gab es dann doch das eine oder andere Fragezeichen, schließlich würde der Einsatz jetzt in einer Landesliga erfolgen.

Geht man davon aus, dass die anderen Leistungsträger ihren bisherigen Lauf (ganz besonders zu sehen, war das im letzten Heimspiel gegen Weißenfels) fortsetzen können, ist ein solcher Einsatz wahrscheinlich auch kein Wagnis, aber im Spiel gegen Taucha war dem nicht so. Das heißt nicht, dass Niclas Junold hier enttäuscht hat, nein, aber die Nervosität war auf jeden Fall hoch und bei den entsprechenden Zwischenständen von 2:5 und 6:8 zusätzlich brisant. In seinem ersten Einsatz gelang ihm sogar ein Satzgewinn gegen Hartmut Schmidt und bis auf den ersten Satz gab er sich erst im dritten Satz mit 11:8 und im vierten Satz mit 11:9 geschlagen. Noch bitterer war es in seinem zweiten Spiel. Von ihm hing ab, ob es noch zu einem Entscheidungsdoppel hätte kommen können, der dann vielleicht noch zu einem Unentschieden gereicht hätte. Diesmal spielte er zwar nur drei Sätze, aber so etwas von denkbar knapp, wie es 8:11, 11:13 und 12:14 belegen.

Das Entscheidende in diesem Abendspiel, dass für Taucha den Ausschlag gab, waren aber wahrscheinlich fünf 5-Satzspiele, die allesamt verloren gingen.

Bei den Doppelspielen sorgten Maik Hoffmann und Volker Jänsch, die durch den Ausfall von Steve Jänsch ein Paar bildeten, schnell für klare Verhältnisse.

Schade, dass am Nebentisch das Dilemma der 5-Satzspiele bereits ihren Anfang nahm.

Lukas Berger und Niclas Junold waren hier im Einsatz und kämpften bravourös gegen die erfahrenen Sebastian Knorr und Jens Schinol. Nach 0:2-Satzrückstand hatten beide in das Spiel gefunden und gewannen selbst 15:13 und 12:10. Im fünften Satz reichten dann 12 eigene Punkte leider nicht zum Sieg.

Ähnlich war es im 3. Doppel, wo Marco Balzarek und Benjamin Lindenstrauß mit 2:1 in Führung lagen, sich aber dann doch nicht gegen Tobias Schmidt und Anko Schäfer durchsetzen konnten.

Im 5. Spiel gab es bereits das dritte 5-Satzspiel, wo Volker Jänsch gegen Sebastian Knorr den Kürzeren zog.

Trotzdem waren 3 Punkte im oberen Paarkreuz gut, denn Jens Schinol, der im Frühjahr in Teutschenthal noch gegen Maik und Volker erfolgreich sein konnte, blieb ohne Einzelsieg.

Benjamin Lindenstrauß und Marco Balzarek blieben auch nicht von den 5-Satzspielen verschont. Wie sie endeten hatte ich ja vorher schon berichtet. Marco Balzarek wollte hier die Siegesserie von Taucha zwar verhindern, aber mit 15:13 gewann schließlich doch Anko Schäfer. Ein Sieg im ersten Einzelabschnitt, ein nie gekanntes Bild bei der ersten Mannschaft, brachten einen 2:7-Rückstand. Maik Hoffmann startete dann die Aufholjagd, die immerhin noch vier Siege im 2. Einzelabschnitt einbrachten, aber das es Eisdorf hätte noch nützen können, dafür wäre noch ein Sieg von Benjamin Lindenstrauß gegen Tobias Schmidt nötig gewesen, der aber ohne Chance blieb oder etwas mehr Glück für Niclas Junold erforderlich gewesen.

Die erste Mannschaft behält trotzdem ihren ersten Platz, hat aber die gute Ausgangsposition, zu der sie die Mannschaft von Landsberg mit ihrem Sieg in Halle verholfen hatte, verloren.

Um diesen Vorsprung wieder zu erlangen ist ein Sieg gegen den Halleschen TTV erforderlich, der punktgleich auf Platz zwei der Tabelle in der Landesliga Halle rangiert und am kommenden Samstag seine Visitenkarte in Teutschenthal abgeben wird.