Das Niveaugefälle war so zwischen vierter und dritter Kreisklasse nicht erwartet worden.
Und mit nur einem Sieg, bis vor dieser Begegnung, war der vorletzte Tabellenrang dann auch keine Überraschung mehr.
Um eine Wende einzuleiten kam zum Einen der gestrige Gegner recht, die siebente Mannschaft des SSV Landsberg, die noch den einen Platz hinter Eisdorf einrangiert waren und der Umstand, dass man begann sich selbst wieder aufzurichten, an die eigenen Stärken zu glauben, die Mannschaft richtig zusammenzustellen und das Entscheidende ein Duell mit Siegeswillen zu beginnen.
Wenn diese Faktoren nicht stimmen verliert man oftmals in jeder Liga der Welt, aber vielleicht hat die Mannschaft auch vorher sich den deutschen Hit von Klubbb3, "Jetzt erst recht" angehört, denn die Mannschaft ging mit 2:1, nach den Doppeln, in Führung. Es wäre auch ein 3:0 möglich gewesen, aber die super Leistung, besonders von Lisa im 3. Satz, konnte nicht bis in den 5. Satz durchgehalten werden. Dabei lagen Lisa Bullirsch und Mike Bitterling bereits mit 0:2 zurück, hatten im Entscheidungssatz aber nicht mehr die Kraft, um an die Sätze drei und vier anzuknüpfen.
Einer, der heute besonders motivierend auf die Mannschaft wirkte, dazu auch noch die maximale Zahl von 2,5 Punkten zum Sieg beisteuern konnte, war Steffen Lepak.
Ich schreibe das nicht, weil er mein Sohn ist, nein, er weiß genau, dass ich sein größter Kritiker bin und wir sind nicht immer einer Meinung, wenn es um die Analysen seiner Auftritte geht.
Aber was er gestern zeigte, war ein guter Ansatz, auf den er unbedingt aufbauen muss. Zwar ist seine eigene Fehlerquote immer noch zu hoch, aber so oft, wie sein Gegner, Helmut Fritz, den Daumen, als Zeichen der Anerkennung, in seine Richtung hoch hielt, hatte ich es selten gesehen. Was war passiert. Geschickt abwartend, wie ich es von Steffen bisher selten gesehen hatte, beantwortete er das sichere passive Spiel seines Gegners mit genau der selben Masche, um sich Gegner und Ball zurecht zu stellen, um mit großer Geschwindigkeit zum Schuss anzusetzen, der bei Helmut Fritz, nach dem er vom Tisch wieder absprang, wie ein Geschoss einschlug.
Und seine Leistung blieb keine Eintagsfliege. Obwohl er beim zweiten Auftritt gegen Horst Dethloff wieder eine andere Taktik wählen musste, blieb er, bis auf den ersten Satz, wo er die Taktik seines Gegners erst einmal verinnerlichte und 9:11 verlor, ständig der Chef im Ring, was 11:5 und zweimal 11:7 belegen.
Und Bernhard Gassmann muss ich hervorheben, zumindest in seinem ersten Spiel, auch gegen Dethloff. Bereits 0:2 zurück liegend startete er den Turbo, kam auf 2:2 heran, bevor dieser wieder ins Stocken geriet. Beim Wechsel von 2:5 waren noch Hoffnungen vorhanden, beim Stand von 3:8 dann nicht mehr. Aber Bennie braucht wahrscheinlich genau diese Situationen. Punkt für Punkt holte er auf und Dethloff wurde immer nervöser. Plötzlich führte der Eisdorfer mit 10:8 und gewann mit der zweiten Gelegenheit zum Matchball mit 11:9.
Leider kam er gegen Helmut Fritz nicht so gut zu Recht, wie sein Mannschaftskamerad Lepak. Nur im ersten Satz war er, den wieder sicher auftretenden Gegner, überlegen, musste aber die anderen drei Sätze, auch aufgrund zu unplatzierter Angriffe, abgeben.
Auch Lisa Bullirsch erlebte heute einen guten Tag. Blieb ihr Einsatz im Doppel noch unbelohnt, zeigte sie gegen Tizian Werner, was sie kann.
Leider wurde sie im 2. Spiel ungerechtfertigt behandelt, wie ich insgesamt das Auftreten der gegnerischen Mannschaft in Frage stellen muss.