Es wurde dann auch das erwartete schwere Aufeinandertreffen für die Eisdorfer Mannschaft, was man schon am Ergebnis des 1. Satzes im 1. Doppel ablesen konnte.
Rolf Schmidtchen und Frank Koeber kamen mit ihren Gegnern Günther Teichmann und Norbert Rogoll überhaupt nicht zu Recht und unterlagen folgerichtig mit 1:11.
Auch der 2. Satz musste abgegeben werden, aber Schmidtchen und Koeber kamen bereits auf sieben eigene Punkte. Plötzlich schien der Bann gebrochen, der Kampf wurde angenommen und es konnte ein 2:2 nach Sätzen erreicht werden. Und auch im dritten Satz sah es nicht schlecht aus, denn das Eisdorfer Duo führte auch hier schon mit 8:6, aber zu viele technische Fehler bescherten den Gegnern aus Langeneichstädt Punkt für Punkt, so dass sie diesen Satz mit 11:8 und das 1. Doppel mit 3:2 gewannen.
Besser machten es die zwei folgenden Besetzungen bei den Eisdorfern. Jörg Keydel und Wolfgang Däne gelang es das Ergebnis der 1. Paarung umzudrehen und selbst mit einem 3:2-Erfolg den Tisch zu verlassen. Auch hier ging es durch ein Wechselbad der Gefühle. Wenn auch fast immer knapp, aber trotzdem 2:1 in Führung liegend, fragte man sich im 4. Satz, ob das die gleichen Spieler der vorangegangenen Sätze waren, denn sang- und klanglos wurde dieser Satz mit 1:11 abgegeben und alles war wieder offen beim Stand von 2:2. Alles ging so weiter wie im vierten Satz, denn man wechselte im 5. Satz bei 1:5 die Seiten, aber als ob das die Initialzündung war, konnten Keydel und Däne mit 6:6 wieder ausgleichen und letztlich dieses Doppel durch ein 11:9 für sich entscheiden.
Große Freude bereiteten dann Lisa Bullirsch und Sebastian Zimmermann, die Nachwuchsspieler aus Eisdorf, die heute eine weitere Entwicklungschance bekamen, denn sie gewannen das letzte Doppel und das eindeutig mit 3:0 gegen Gerd Richter und Rainer Ritter.
Nicht so gut lief es dann für die Beiden in den Einzelspielen. Bei Lisa Bullirsch, die durch ihre jugendliche Unbekümmeertheit beeindruckte, reichte die Kraft nicht für ein gesamtes Spiel. Zwar konnte sie ihre beiden Gegner dazu bringen, dass diese auch viele Fehler produzierten, aber am Ende kann ihr zwar attestiert werden, dass sie gut mitgehalten hat, aber es standen dann doch zwei Niederlagen im Protokoll.
Bei Sebastian traf das nur für sein erstes Einzel zu, wo er ohne Siegmöglichkeiten mit 0:3 die Überlegenheit von Gerd Richter akzeptieren musste.
Die ersten zwei Einzelspiele hätten unterschiedlicher nicht sein können. An Tisch 1 traf Wolfgang Däne auf Günther Teichmann und er konnte seinen Gegner in einem verhaltenem Spiel, wo vorrangig auf Fehler des Gegners gewartet wurde, mit 3:0 in die Knie zwingen. Anders auf der anderen Seite. Hier wurde Jörg Keydel von seinem Gegner Maximilian Rossa, der heute in den Einzelspielen eine bärenstarke Leistung ablieferte, ein wahnsinniges Tempo-Spiel aufgezwungen. Es waren Ballwechsel zu bestaunen, die den Zuschauer mit der Zunge schnalzen ließen und Jörg Keydel vermochte dieses Tempo mitzugehen und er konnte sogar den ersten Satz für sich entscheiden. Die folgenden zwei Sätze wurden eine Beute von Rossa, aber im "4." sah es aus, als ob Keydel seinen Gegner wieder im Griff hatte, zumindest vermittelte die 6:1-Führung diesen Eindruck. Leider reichte die Kraft aber nicht bis zum Ende des Satzes und mit 9:11 musste er doch noch dieses Spiel verloren geben.
Die große kämpferische Leistung von Jörg Keydel wird auch noch deswegen aufgewertet, da Wolfgang Däne im 2. Aufeinandertreffen mit Rossa nur im 1. Satz mithalten konnte, im 2. und 3. mit 1:11 und 3:11 aber ohne jegliche Chance blieb.
So wogte das Geschehen hin und her und über die Stationen 4:3 für Eisdorf bis zum 4:6 für Langeneichstädt.
In den Reihen des Gegners spielte heute auch noch ein sehr unbequem zu bespielender und außerdem hochmotivierter Norbert Rogoll. Zuerst konnte er sich gegen Frank Koeber, der zugegeben heute nicht seinen besten Tag hatte, mit 3:1 durchsetzen, wobei ihm zum Ende des 3. Satzes noch eine sehr fragwürdige Schiedsrichterentscheidung zu Gute kam und später musste das leider auch Rolf Schmidtchen erfahren, wo Rogoll viele glückliche Bälle gelangen und Schmidtchen eine 2:3-Niederlage hinnehmen musste.
Jörg Keydel gegen Günter Teichmann und Frank Koeber gegen Carsten Ritter machten dann zwei wichtige Punkte für Eisdorf und nachdem Lisa Bullirsch, wie schon berichtet, leider "noch" nicht über ihren Schatten springen konnte, kam das letzte Einzel des Abends, wo Sebastian Zimmermann als Akteur gefordert war. Und das schier Unfassbare geschah, er verließ, Dank einer hochkonzentrierten Partie seinerseits, den Tisch als 3:1-Sieger und ebnete seiner Mannschaft die Möglichkeit durch den Gewinn des nun anstehenden Entscheidungsdoppels doch noch zu einem Unentschieden zu kommen.
Im gegnerischen Team stand nun der schon gelobte Maximilian Rossa, aber welche Überraschung, er kam überhaupt nicht mit dem Stil von Frank Koeber zu Recht, der in diesem Final-Krimi nahezu fehlerlos blieb und mit seinem gewohnt sicheren Spiel die Grundlage für den Erfolg legen konnte und wo Rolf Schmidtchen mit seiner Abgeklärtheit den Rest beisteuerte.
An diesen Abend konnte man von einer ausgewogenen Mannschaftsleistung sprechen und obwohl der ungeschlagene Tabellenführer auch keine Übermannschaft war und mit etwas Glück auch ein Eisdorfer Sieg hätte möglich sein können, geht das Unentschieden vollkommen in Ordnung. Eingeplante Punkte, die diesmal nicht kamen, wurden von Sebastian Zimmermann und Lisa Bullirsch geholt.
Für die Beiden gilt, macht genauso weiter, ihr seit auf dem richtigen Weg und so werdet ihr, ähnlich wie bereits Niclas Junold in den Jahren zuvor, zu echten Stützen der SG Eisdorf im Tischtennissport werden. EISDORF-POWER